Augusto Boal war ein brasilianischer Theaterregisseur, Dramatiker und politischer Aktivist. Er wurde am 16. März 1931 in Rio de Janeiro geboren und starb am 2. Mai 2009.
Boal ist bekannt für sein Konzept des "Theater der Unterdrückten". Er entwickelte diese Methode während seiner Zeit als Theaterregisseur in Brasilien, um Menschen zur sozialen und politischen Veränderung zu befähigen. Das Theater der Unterdrückten bringt Zuschauer und Schauspieler zusammen, um soziale Probleme zu diskutieren und alternative Lösungen zu finden.
Boal glaubte, dass Theater ein mächtiges Werkzeug zur Befreiung von Unterdrückung sein könne. Er forderte eine demokratische und partizipative Form des Theaters, in der das Publikum aktiv eingebunden wird und die Möglichkeit hat, in die Handlung einzugreifen.
Boal reiste in den 1970er Jahren nach Europa und Nordamerika, um sein Konzept des Theater der Unterdrückten zu verbreiten. Er gründete auch das Centre for the Theatre of the Oppressed in Paris.
Neben seiner Arbeit im Theater war Boal auch politisch aktiv. In den 1960er Jahren engagierte er sich in der brasilianischen Arbeiterbewegung und war Mitglied der kommunistischen Partei. Diese politische Aktivität führte dazu, dass er während der Militärdiktatur in Brasilien ins Exil ging.
Boals Arbeit und Einfluss haben das moderne Theater stark geprägt. Seine Ideen des Theater der Unterdrückten wurden auf der ganzen Welt adaptiert und verwenden heute verschiedene Methoden der partizipativen Theaterpraxis. Boals Werk hat eine breite Palette von Menschen dazu inspiriert, das Theater als Mittel zur sozialen Veränderung einzusetzen.
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